GEDORE Qualität steht bis heute für Herstellerkompetenz, gepaart mit modernen Fertigungstechniken. Das Ergebnis der über 100 Jahre gesammelten Erfahrung ist unter anderem ein ausgereiftes, umfassendes Zangen-Sortiment: Von Kombinationszangen über Seiten- und Vornschneider, Mechanikerzangen, Montagezangen und Spezialzangen bis hin zum Zubehör überzeugen GEDORE Zangen durch Form, Funktion, Präzision, Maßhaltigkeit und intelligente Konstruktion.
Höhere Schneid- und Klemmkräfte bei gleichzeitig geringerem Kraftaufwand? Das geht. Mit dem Funktionsprinzip Power Pliers von GEDORE.
Die GEDORE Konstrukteure machen sich die physikalische Momentengleichung beim Betätigen einer Zange zunutze. Zangen des Kraft-Programms haben im Gegensatz zu anderen Zangen einen exzentrisch gelagerten Drehmittelpunkt im eingelegten Gelenk. Das über dem Drehpunkt aufgebrachte Hand-Drehmoment wird so besonders stark auf die Schneide übertragen. Aufgrund der stark optimierten Wirklänge ist mit dieser Konstruktion eine Erhöhung der Schneidkraft erreicht. Das garantiert eine Kraftersparnis von 35% im Vergleich mit anderen Zangenmodellen. Die nach hinten verlagerte Greiffläche begünstigt die Schneidkraft zusätzlich.
Höchste Schneidleistung bei geringem Kraftaufwand durch das optimale Zusammenspiel von Schneidengeometrie, exzentrischer Nietlagerung und ergonomischem Griffdesign. Die GEDORE 8250 Kraft-Kombinationszange bietet eine außergewöhnlich große Hebelwirkung für Schneidarbeiten, die leicht von der Hand gehen. Der Kraftaufwand wird um 35% verringert, indem der Drehpunkt des Gelenks nach vorne verlagert wurde. Die zusätzlich induktiv gehärteten Schneiden bearbeiten auch harten Draht zuverlässig und sicher.
In den 1980er Jahren wurde die GEDORE Austria zum Kompetenz-Zentrum für die Zangenproduktion ausgebaut. Seit dieser Zeit hat sich die Fertigung des GEDORE Zangensortiments zum Schwerpunkt des Standortes in Birkfeld (Österreich) entwickelt und wird konsequent weiter ausgebaut.
Von der kleinsten Telefonzange bis zur größten Rohrzange reicht die derzeitige Palette der Zangenfertigung in Birkfeld. Eine hohe Fertigungstiefe, langjährige Erfahrung in der Konstruktion von Betriebsmitteln und Neuprodukten sowie ein nach modernen Lean-Methoden organisierter Standort, bilden die Grundlage für innovative, neue Produkte in hervorragender Qualität, die von der Steiermark, dem grünen Herzen Österreichs, in die ganze Welt geliefert werden.
Auf eine Zange muss Verlass sein. Sie soll sicher greifen, den Anwender entlasten, möglichst lange halten und das Werkstück nicht beschädigen. Über Funktionalität, Qualität und Anwenderfreundlichkeit einer Zange, entscheidet neben der Konstruktion vor allem die Fertigung.
Darum setzt GEDORE auf beste Stahlqualitäten, moderne Maschinen und umweltschonende Produktionsverfahren. Im Maschinenpark werden neueste CNC-Maschinen und optimierte automatisierte Produktionsstraßen mit Schleifrobotern genutzt. Trotzdem bleiben das bewährte Schmiedehandwerk und das unersetzliche Wissen der GEDORE Mitarbeiter wesentliche Bestandteile der Produktion. Die aufwändige Herstellung, die mit einem glühend im Gesenk geschmiedeten Rohling beginnt, über Spezialbehandlungen, Feinbearbeitung und ein Finish von Hand führt, schließt mit einer strengen Qualitätskontrolle ab.Ein Rohling aus GEDORE Sondervergütungsstahl wird auf die passende Länge gebracht (abgelängt).
Der Rohling wird in einem Doppelgesenk glühend geschmiedet. Der überschüssige Grat wird unter einer Exzenterpresse entfernt.
Die Zangenrohlinge werden „normalisiert“. So erhält man ein noch feinkörnigeres, gleichmäßigeres Gefüge mit optimaler Festigkeit. Nach dem Entzundern der Rohlinge erfolgt die Kalibrierung für die folgenden Arbeitsgänge.
In einem CNC-gesteuerten Arbeitszentrum wird der Kopf der zukünftigen Zange spanend bearbeitet. Das Nietloch für das Gelenk wird gebohrt und gesenkt. Die Gelenkfreistellung und die Außenkontur werden gefräßt. Die Geometrie des Gelenkbereichs und die Grob- und Feinverzahnung werden geräumt.
Die Gelenkflächen werden durch Fräsen feinbearbeitet und der Zangenkopf erhält seine endgültige Form.
Der bewegliche und der feste Zangenschenkel werden vernietet. Ein spielfreies und gleichzeitig leichtgängiges Gelenk ist die wesentliche Voraussetzung für eine sichere Betätigung – auch, oder vor allem, mit einer Hand.
In einer Kammerhärteanlage wird die Zange unter einer Schutzatmosphäre gehärtet, in Öl abgeschreckt und anschließend angelassen. Die Prozessgase werden durch die Bauweise der Härteanlage besonders gleichmäßig verteilt. Das wirkt sich positiv auf die Materialeigenschaften aus.
Die Schneiden von GEDORE Zangen werden nochmals induktiv gehärtet. Die so erreichte zusätzliche Härte sorgt für eine optimale Schneidleistung und eine hohe Standzeit.
Der Zangenkopf wird geschliffen, um eine bündige Geometrie zu erhalten.
Die Oberfläche wird durch Sandstrahlen gereinigt. Die Chrom-Schicht, die im nächsten Arbeitsschritt aufgetragen wird, blättert von der rauen Oberfläche nicht ab. Das Entfernen von Zunder und Fett ist für die folgende galvanische Behandlung unerlässlich.
Die Zange wird vernickelt und blendfrei matt verchromt. Die elektrolytisch aufgebrachte Nickelschicht schützt vor Korrosion. Die galvanisierte Chromschicht verbessert die Haptik und gibt der Zange das perfekte Finish.
Die Zangen in TL-Ausführung werden mit wasserlöslichem Lack von einem Roboter schwarz lackiert. Die 2-Komponenten-Griffe der Zangen in JC-Ausführung werden aufgedrückt und sicher verklebt.
Zangenbacken gibt es in drei unterschiedlichen Grundformen: flach, flach-rund und rund. Zangen mit flachen Backen eignen sich zum festen Halten von Werkstücken. Flach-runde Backen, wie sie beispielsweise häufig bei Telefonzangen zu finden sind, haben oft eine eng zulaufende Spitze. Damit sind sie prädestiniert für den Einsatz im mechanischen und elektronischen Bereich. Wer verformen oder Biegen muss, greift hingegen zu Zangenmodellen mit runden Backen, etwa gezahnten Rundzangen.
Die drei Grundformen werden durch weitere Sonderformen ergänzt. Kabelscheren, Crimpzangen oder Abisolierzangen beispielsweise unterstützen den Anwender in spezifizierten Gewerken und sind für bestimmte Arbeiten in Form und Funktion optimiert.
Zangenschneiden unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Lage und Form. Beide Merkmale werden über die DIN ISO 5742 genormt, deren Anforderungen von GEDORE ausnahmslos erfüllt, teilweise sogar übererfüllt, werden.
Zangen mit erhabenen Schneiden sind besonders zum bündigen Abschneiden geeignet. Ebenfalls zum bündigen Abschneiden eignen sich Seitenschneider und Vorschneider. Diese beiden Formen wählt man am besten, wenn der Schneidvorgang häufig wiederholt wird; sie sind deutlich kraftsparender und damit effizienter in der Anwendung. Liegen die Schneiden innen, ist bündiges Abschneiden nicht möglich.
Je nach Funktion und Anwendung, unterscheidet man neben der Lage der Schneiden auch deren Form. Schneiden ohne Fase, sind unter anderem bei Zangen für bündiges Abschneiden von Kunststoffen zu finden. Der benötigte Schneiddruck ist nicht sehr hoch und weiches Material wie Kunststoff wird beim Schneiden nicht versehentlich gequetscht. Im Elektronikbereich verfügen die Schneiden über eine leichte Schneidfase (kleine Facette). Das Schneiden harter Drahtarten bewältigt man am einfachsten mit Schneiden, die über eine Schneidfase (Facette) verfügen. Die Schneidfase verlängert die Standzeit der Schneide und fasst den harten Draht optimal ein.
Das Gelenk einer Zange spielt eine maßgebliche Rolle bei der Kraftübersetzung und bestimmt die mechanische Verbindung der beiden Zangenschenkel oder Zangenteile. Verbreitet sind drei Gelenkarten. Unterschieden wird zwischen einem aufgelegten, eingelegten oder durchgesteckten Gelenk.
Beim aufgelegten Gelenk liegen beide Zangenschenkel aufeinander und sind durch eine Nut fest verbunden.
GEDORE verwendet in der Zangenkonstruktion häufig ein eingelegtes Gelenk. Dieses nimmt die vom Griff übertragene Kraft optimal auf und verteilt sie auf den Zangenkopf. Die Zangenschenkel greifen ineinander.
Von einem durchgesteckten Gelenk ist die Rede, wenn der obere Zangenschenkel sozusagen geschlitzt ist und der zweite Zangenschenkel hindurchgesteckt werden kann. An der Verbindungsstelle ist meist eine Nut zu finden, die zeitgleich als Verstellvorrichtung dient.
Vielseitig und multifunktional: Das sind Kombinationszangen. Ausgestattet mit erhabenen Schneiden, gezahnten, flachen Backen und eingelegtem Gelenk, sind sie robuste Alleskönner, die im harten Dauereinsatz auch mit hartem Draht spielend zurechtkommen und beim Greifen, Halten und Schneiden eine lange Standzeit besitzen. Für Spezialeinsätze an Rohren oder in engen Bauräumen bietet das GEDORE Zangenprogramm Sonderformen der Kombinationszange an.
Ihre Hauptaufgabe wird bereits beim Namen klar. Seiten- und Vornschneider sollen vor allem eine Aufgabe sicher und zuverlässig erfüllen: Das Schneiden. Seitenschneider eignen sich zum präzisen Schneiden und Abkneifen von Kabeln, Drähten, Nägeln, Gummi und Kunststoff. Um der unterschiedlichen Beschaffenheit des zu schneidenden Materials gerecht zu werden, gibt es sie in Ausführungen speziell für Kunststoff (ohne Fase), kombiniert als Abisolier-Seitenschneider oder als Hebelseitenschneider mit extra-starkem Doppelgelenk für harten Draht. Auch die Monierzangen gehören zur Kategorie der Seiten- und Vornschneider.
Flachzangen, Rundzangen, Flachrundzangen, Mehrfach- und Telefonzangen sowie Mechanikerzangen. Mit Schneide, ohne Schneide, gerade oder gewinkelt. Backen lang oder kurz. Das Angebot unter den Flach- und Rundzangen ist vielseitig.
Sind die Backen flach und gezahnt, bringt die Zange beim Halten und Biegen den größten Nutzen. Ist hingegen das Greifen wichtiger als das Halten, eignen sich Flach- und Rundzangen mit flach-runden oder runden gezahnten Backen besser.
Am universellsten einsetzbar sind Mehrfachzangen mit gezahnter gerader Schneide und flach-runden Backen. Halten, Schneiden, Abisolieren, Crimpen und Quetschen meistert diese Zangen problemlos.
Im mechanischen Bereich sind Zangen weitaus spezialisierter. Da Arbeiten wie das Halten oder Greifen an schwer zugänglichen Stellen, das Erfassen, Positionieren und Lösen von runden, ovalen oder auch eckigen Gegenständen, den Anwender oft vor besondere Herausforderungen stellen, sind sie gekröpft oder gewinkelt erhältlich.
Crimpen, Abisolieren, Montieren, Elektronik-Arbeiten.
Mehradrige Kupfer- und Aluminiumkabel, Abschlusshüllen, Kunststoffisolierungen, massive Leiter, Richten, Biegen und Montieren im Elektronikbereich; Materialien und Werkstücke mit außergewöhnlichen Anforderungen an Anwender und Werkzeug.
Das GEDORE Zangensortiment bietet eine Vielzahl an Spezialzangen. Beispielsweise Kabelscheren mit besonderer Schneidengeometrie für Kunststoffummantellungen oder Kuper- und Aluminiumlitzen, selbsteinstellende und selbstöffnende Abisolierzangen, Elektronik-Zangen mit ESD-Funktion (Electro Static Discharge), Crimpzangen für nicht isolierte Kontakte, Montagezangen für Sicherungsringe und viele mehr.